Rückblick: Podcastprojekt "Couchgeflüster"

Den eigenen Gedanken und Interessen eine Stimme verleihen und diese anderen zur Verfügung stellen – Mit diesem Ziel haben sich zehn Jugendliche vom 4. bis 6. September 2020 auf den Weg gemacht, das Medium Podcast zu entdecken.

Hier gibts einen kurzen Bericht vom Wochenende.

In einer Welt, in der sich die meisten Menschen auf Social Media bewegen, wo es um Klicks und Likes geht und wo Bilder und Videos für Aufsehen sorgen, gewinnt die private Atmosphäre von Podcasts zunehmend an Popularität. Immer mehr Menschen hören und produzieren Podcasts und ihre Vielfallt nimmt stetig zu – Denn Podcasts bieten einen niederschwelligen Einstieg, eigene Interessen und Gedanken über das Internet einer breiten Masse von Menschen mitzuteilen und damit im öffentlichen Raum Stellung zu selbst gewählten Themen zu beziehen. Anders als bei anderen visuellen Medien müssen Jugendliche dabei vergleichsweise wenig Angst vor der sonst typischen Häme der Kommentare haben, wie sie bspw. auf YouTube (leider) oft vorkommen.

Im Rahmen des Podcastprojekts „Couchgeflüster“ der Ev. Jugendzentralen Bad Bergzabern und Landau haben sich zehn Jugendliche auf den Weg gemacht, dieses Medium Podcast zu entdecken und erste Versuche unternommen, selber einen eigenen Podcast zu produzieren.

Um ein erstes Gefühl für Podcasts zu bekommen und auch verschiedene Arten kennenzulernen, wurden in einem ersten Schritt verschiedene Podcasts vorgestellt und von den Teilnehmenden auf ihre Inhaltselemente hin untersucht. Anschließend wurden Themen gesammelt, die für die Jugendlichen aktuell sind, sie interessieren und beschäftigen. Nach einem Impulsreferat zum Thema Rhetorik konnten die Jugendlichen als zweiten Schritt in einer Schreibwerkstatt erste Versuche unternehmen, ihre Themen zu Papier zu bringen. Hierbei ging es vor allem darum, sich in potentielle Hörer*innen des Podcasts zu versetzen, zu überlegen was für diese relevant ist und die eigenen Gedanken in Worte zu fassen, denen man gut zuhören kann. Im dritten, praktisch orientierten Schritt des Podcastprojekts drehte sich alles um verschiedene technische Umsetzungsmöglichkeiten. Hierbei konnten die Jugendlichen verschiedene Varianten ausprobieren, wie man einen Podcast aufnehmen kann. Von „ganz einfach mit dem Smartphone“ bis hin zu komplexeren technischen Aufbauten mit mehreren Mikrofonen, Mischpult, DAW und Mehrspuraufnahmen gab es dabei sowohl für Anfänger, als auch Fortgeschrittene vieles zu entdecken. Als Abschluss des Projektes stand die eigentliche Produktion eines Podcasts an. Herausgekommen sind dabei drei verschiedene Podcasts zu den Themen Schule, Corona, Jugendarbeit und Alltag. Natürlich ist bei der ganzen Arbeit der Spaß nicht zu kurz gekommen und so war es ein rundum gelungenes Wochenende!

Und worüber wir uns als Organisatoren natürlich besonders freuen: Nach Abschluss des Wochenendes haben schon einige Jugendliche gesagt, dass sie ein Interesse daran hätten ihren Podcast fortzuführen. Wir sind also sehr gespannt, was da so kommen wird.

Bericht: Tobias Haack

Impressionen